Das Vorhaben „Hochwasserschutz Freiberger Mulde, Stadt Döbeln“ mit seinen Baumaßnahmen hat Auswirkungen auf die Umgebung und die Umwelt. Deshalb wurden sowohl ein Landschaftspflegerischer Begleitplan als auch eine Umweltverträglichkeitsstudie erstellt .

Bereits während der Erarbeitung der technischen Planungen zum Hochwasserschutz erfolgte eine naturschutzfachliche Begleitung des Planungsprozesses, so dass frühzeitig Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bezüglich der Beeinflussungen von Natur und Landschaft berücksichtigt wurden. So konnte u.a. der Eingriff in den Gehölzbestand an Standorten, die eine besondere Bedeutung für das Stadtbild und die Erholungseignung haben, reduziert und Maßnahmen zur Schaffung zusätzlicher Reten-tionsräume integriert werden.

Ausgleichsmaßnahmen
mit Gehölzpflanzungen
an der Freiberger Mulde



Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz betreffen die unmittelbaren Ufer und deren Randbereiche im Stadtgebiet von Döbeln. Diese sind überwiegend von Bebauung umschlossen. Lediglich im südlichen und westlichen Stadtrandbereich grenzen unbebaute Aueniederungen an den Flusslauf.

Der Freiberger Mulde und der Flutmulde kommt eine große Bedeutung als innerstädtischer Grünzug und Biotopverbund zu.

Die Landestalsperrenverwaltung achtet darauf, dass die Längsdurchgängigkeit der Gewässer nicht beeinflusst wird. Deshalb wurde auf den Neubau von Querbauwerken in der Freiberger Mulde verzichtet.

Zur Kompensation der Eingriffe in das Stadt- und Landschaftsbild sowie in die Schutzgüter Boden, Wasser und Biotope sind im innerstädtischen Bereich von Döbeln in Flussnähe auf ca. 0,5 ha Flächenent-siegelungen und Gebäudeabrisse vorgesehen. Diese Flächen sollen mit Wiesenansaaten sowie Baum- und Strauchpflanzungen begrünt werden.

Auf städtischen und privaten Grünflächen sollen ca. 80 Einzelbäume ufernah gepflanzt werden. Dadurch werden die Eingriffe in den Gehölzbestand des innerstädtischen Grünzuges weitestgehend ausgeglichen. Der Ausgleich für die zu fällenden Gehölze wurde entsprechend der Baumschutzsatzung der Stadt Döbeln ermittelt.

Auf zwei Teilflächen von insgesamt ca. 5 ha Größe am Stadtrand bzw. außerhalb von Döbeln werden zusätzliche Retentionsräume durch Rückbau vorhandener Deiche geschaffen.