Flutmulde
Aufgrund Ihrer Funktion als Hochwasserentlastung der durch das Stadtgebiet Döbelns verlaufenden Freiberger Mulde, kommt der Flutmulde eine besondere Bedeutung zu. Sie zweigt bei km 30+500 am neuen Verteilerwehr linksseitig von der Freiberger Mulde ab und mündet nach ca. 1,2 km unterhalb der Innenstadt wieder in diese.
Flutmulde, fertiger BA1, BA2 im Bau
Flutmulde, BA2, Herstellung der Bohrpfähle
Flutmulde Luftbild
Über die neu ausgebaute Flutmulde soll künftig mit ca. zwei Dritteln der ankommenden Wassermassen im Hochwasserfall der Hauptteil eines Hochwassers in Döbeln abgeführt werden. Dazu wurden durch Abtrag der wasserseitigen Böschungen und Errichten von Hochwasserschutzwänden der Fließquerschnitt vergrößert und die hydraulische Leistungsfähigkeit erhöht. Als technische Lösung für die Hochwasserschutzwände wurde eine überschnittene Bohrpfahlwand gewählt Der Gewässerquerschnitt erhielt außerdem eine Niedrigwasserrinne. Weiterhin erfolgte zur Verbesserung des Hochwasserabflusses die weiträumige Aufweitung des Mündungsbereiches in die Freiberger Mulde. Zusätzlich zum Neubau des Verteilerwehres, welches die Wasserabgabe in die Flutmulde automatisch steuert, wurden drei Rampen als Zufahrt zur Unterhaltung der Anlagen integriert, die Brücke „Straße des Friedens“ neu errichtet, Gebäudestabilisierungen durch Hochdruckinjektionsverfahren u. a. am Pferdebahnmuseum durchgeführt sowie der Bereich Niederwerder neu gestaltet. Die Realisierung der Baumaßnahmen erfolgte in vier Bauabschnitten zwischen August 2014 und September 2021. Die Baukosten betrugen ca. 37 Mio. Euro. Insgesamt wurden mehr als 10.000 m³ Beton und 3.500 Tonnen Stahl verbaut sowie 210.000 Tonnen Erde abgetragen.